Befunde, praktische Beispiele, Leitlinien/ Leitplanken für
die Zukunft
TAGUNG: SCHULQUALITÄT & GENDER MAINSTREAMING, 18.3.2003,
STADTSCHULRAT FÜR WIEN
Referat von Claudia Schneider / EfEU
Die Inhalte und Ziele von Gender Mainstreaming (Gleichstellung
im Sinn von Geschlechterdemokratie) sind für den Bereich der
schulischen Bildung nichts Neues.
Die Befunde der koedukationskritischen Forschung liegen im deutschen
Sprachraum seit über 25 Jahren vor.
Vor ebendiesem Hintergrund der feministischen Kritik an der Koedukationspraxis
setzen Wiener Schulprojekte, aus deren Erfahrungen ich berichten möchte,
an der Notwendigkeit konkreter Veränderung an:
anstatt unter einem Egalitätsmäntelchen alte Rollenbilder
fortzuschreiben, sollen Mädchen und Jungen für die aktuellen
Geschlechterdynamiken sensibilisiert und zu einer herrschaftskritischen
Selbst-Reflexion ermutigt werden.
Dazu erfordert es auf mindestens 3 Ebenen geschlechtssensibel zu
sein:
1. Lehrinhalte, Schulbücher, Unterrichtsmaterialen, Curricula
2. Kommunikation- und Interaktionsgeschehen
3. Organisation des Unterrichts, z.B. phasenweise Einführung
von geschlechtshomogenen Lern- und Arbeitsgruppen
Einen ganz kleinen Ausschnitt aus den Erfolgen der Wiener geschlechtssensiblen
Schulprojekte, die der Verein EfEU wissenschaftlich begleitet und
dokumentiert hat oder die wir aus unserer Perspektive als Schulfachfrauen
betrachten können, möchte ich präsentieren: